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Pensioniert – Was bedeutet das?

Von Antoinette Haering

Was bedeutet es für dich, pensioniert zu sein oder darauf hin zu steuern?

- Endlich frei
- Endlich raus aus der Mühle
- Endlich tun, was ich will
- Was nun?
- Ich werde ausgemustert.
- Jetzt gehöre ich zum alten Eisen.
- Ich? Niemals. 

Betrachten wir die obigen Aussagen etwas näher:

Endlich frei sein
Frei sein hat viel mehr mit einer Geisteshaltung und inneren Überzeugung zu tun als mit den Lebensumständen. Wenn du es im Geist nicht schaffst, dich frei zu fühlen und danach zu handeln, dann wirst du auch im zwar arbeitsfreien 3. Lebensabschnitt nicht über dich selbst hinauswachsen oder alte Denk- und Verhaltensmuster ablegen, die dich von innen begrenzen. Du wirst nicht frei sein.

Endlich raus aus der Mühle
Warum bis zum Pensionsalter warten, damit sich was ändert? Empfindest du so, wie es der Satz ausdrückt, dann ist es höchste Zeit JETZT etwas an deiner Lebenssituation zu ändern, sei es auch nur, dich mit deinen eigenen Begrenzungen auseinander zu setzen und davon abzusehen, dem Leben oder deinem Umfeld für deine Unzufriedenheit oder deine Belastungen die Schuld zuzuschieben. Beides raubt dir unheimlich viel Energie – und sie wird dir später fehlen.

Endlich tun, was ich will
Wenn du dich mit diesem Gedanken trägst, dann bedeutet das doch nur, dass du im Jetzt, d.h. noch vor der Pensionierung nicht deine Berufung, nicht dein vom Herzen getragenen Leben führst. Du verlierst zu viel Energie und ob du dann noch die Kraft hast, wenn dein Pensionsalter kommt, das umzusetzen, was du seit Jahren aufsparst, ist fraglich. Fang lieber gleich damit an, DEIN Leben zu leben.

Was nun?
Der Gedanke ‘Was nun?’ sollte dich alarmieren, denn es gibt exakt zwei Möglichkeiten, wo sein Ursprung liegt:

a)    Du hast dich dem Leben gefügt, getan, was gerade auf dich zu kam. Du bist den Ideen anderer gefolgt und hast dich treiben lassen. Dabei bist du geschickt der Frage, was denn nun deine einzigartige Aufgabe in diesem Leben ist oder was du der Welt einmal hinterlassen möchtest, ausgewichen. Kein Problem bis zum Zeitpunkt der Pension, denn dann wird dir diese Leitplanke im Leben genommen. Höchste Zeit, sich mit der Frage des Lebenssinns, des Seelenplans oder deiner Berufung zu widmen, möchtest du nicht als kleine Pflanze Stück für Stück verwelken.

b)    Du lebst bereits aus ganzem Herzen deine Bestimmung und bist erfüllt in deinem Tun. Verständlich, dass dich beim Gedanken an deine Pensionierung die Angst packt. Das muss nicht sein. Beschäftige dich früh genug damit, in welcher Form du deine Leidenschaft weiterleben kannst. Das Universum ist voller unbegrenzter Möglichkeiten: lass sie zu.

Ausgemustert sein
Fühlst du dich ausgemustert, dann begibst du dich in die Opferhaltung und drückst gleichzeitig aus, dass du dich nicht (mehr) wertgeschätzt fühlst. Sollte dein Selbstwert so stark von deiner beruflichen Tätigkeit abhängen, so ist es höchste Zeit, dass du dich damit befasst, wer du auch ohne Arbeit bist, was dich einzigartig und wundervoll macht. Geh den Weg nach innen, zu der Verbindung mit deiner Essenz und du wirst die Antwort erhalten und nie mehr vom Gedanken geplagt werden, ausgemustert zu sein.

Zum alten Eisen gehören
Woher stammt denn dieser Gedanke? «Das denken die anderen jetzt über mich», magst du antworten. Wenn dieser Satz bei dir eine negative emotionale Reaktion auslöst, dann liegt die Ursache der Reaktion in dir und der Satz ist lediglich ein Trigger. Wie denkst und fühlst du denn über dich? Komm dir selbst auf die Schliche und beobachte dich: hört man von dir z.B. Sätze wie: «… in meinem Alter ist das halt so (dass man keine Kraft mehr hat, müde ist, immer irgendetwas schmerzt etc.)» oder «Ich bin halt nicht mehr so gefragt ...». Es kann auch sein, dass du das Alter als Ausrede nutzt, Dinge nicht mehr tun zu müssen, die du eigentlich gar nie tun wolltest. Du bist Der- oder Diejenige, die entscheidet, ob du zum alten Eisen gehörst, die Aussenwelt ist lediglich ein Spiegel deiner Innenwelt.

Ich? Niemals.
Ich stelle mir immer wieder die folgenden kritischen Fragen: 

- Bin ich noch auf dem richtigen Weg? 
- Tue ich, was mein Herz sagt und was mich erfüllt?
- Lebe ich Verhaltens- oder Gedankenmuster, die mich davon abhalten, meinen Seelenplan zu leben?

Aufgrund dieser Fragen habe ich in meinem Leben bereits einige Male Kurswechsel vollzogen und so vermieden, steckenzubleiben und alt zu werden. Der Seelenplan endet nicht mit dem Erreichen des Pensionsalters und deshalb werde ich niemals pensioniert 😊.
 

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