Heidi Tagliavini

Heidi Tagliavini hatte in den rund 35 Jahren im diplomatischen Dienst als Schweizer Botschafterin zahlreiche bilaterale und multilaterale Einsätze, vorwiegend in der früheren Sowjetunion, Russland, Georgien, der Ukraine und Armenien. Ab 1995 war sie im Auftrag verschiedener internationaler Organisationen hauptsächlich in vermittelnder Rolle in Friedensmissionen in den Konfliktgebieten des Nord- und Südkaukasus tätig, so 1995 im Tschetschenienkrieg im Auftrag der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), von 1998-1999 und 2002-2006 als Sondergesandte des UNO-Generalsekretärs im Konflikt zwischen Georgien und Abchasien und 2014-2015 als Sonderbeauftragte des OSZE-Vorsitzenden im Konflikt in der Ukraine (Minsker Verhandlungen). Im Auftrag des EU-Ministerrats verfasste sie nach dem Augustkrieg von 2008 in Georgien den Untersuchungsbericht über die Ursachen und den Verlauf des Fünftagekrieges in der Kaukasusrepublik. Von 2009-2012 leitete sie für die OSZE/ODIHR verschiedene Wahlbeobachtungsmissionen (Ukraine, Russische Föderation, Armenien).
Heidi Tagliavini spricht acht Sprachen; sie hat das Ehrendoktorat der Universitäten Basel, Bern und der Franklin University of Switzerland in Lugano.
Für ihre Verdienste um den Frieden erhielt sie verschiedene Ehrungen, darunter das Große Goldene Ehrenzeichen der Republik Österreichs und das Große Deutsche Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland, den Brandenberger Preis und die OSZE-Medaille für besondere Verdienste im Auftrag der Organisation.