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Wege aus der Gewaltspirale

Gewalt ist Teil unserer Gesellschaft – oft verborgen und unsichtbar. Gewalt löst Angst aus, macht ohnmächtig, verunmöglicht Vertrauen und zerreisst Beziehungen.

Die Zentralschweizer Beratungsstelle Agredis setzt sich für Gewaltprävention ein, bietet Kriseninterventionen und Hilfe bei Konfliktbewältigung an. Mit dem Beitritt der Schweiz zur Istanbul-Konvention sind Bund und Kantone zu weitreichenden Massnahmen gegen häusliche Gewalt verpflichtet. Durch diese Entwicklung hat Agredis neue Aufgaben erhalten – es hapert aber an den finanziellen Mitteln. In dieser schwierigen Situation kann Agredis auf Unterstützung des Innovage Netzwerks Zentralschweiz zählen.

Gewalt ist ein Teil unserer Gesellschaft – oft verborgen und unsichtbar. Sie betrifft Frauen, Männer und Kinder, Jugendliche und ältere Menschen. Gewalt löst Angst aus, zerstört Vertrauen, zerreisst Beziehungen und hinterlässt tiefe Wunden – körperlich, emotional und gesellschaftlich. Wie können gewalttätige Menschen lernen, Verantwortung für ihr Verhalten zu übernehmen und eine gewaltfreie Haltung einzunehmen?

Bei Gewalttaten richtet sich der erste Blick zu Recht auf die Opfer. Doch ebenso entscheidend ist es, die Menschen in den Blick zu nehmen, die Gewalt ausüben oder kurz davorstehen. Sie brauchen Unterstützung, um ihr Verhalten zu reflektieren und zu verändern. Doch wie gelingt es, Täter oder potenzielle Täter dazu zu bewegen, auf Gewalt zu verzichten? Die Gewaltberatungsstelle Agredis in Luzern setzt genau hier an – mit Erfolg.

Seit 2009 bietet Agredis, ehemals Fachstelle Männergewalt, im Auftrag der Zentralschweizer Kantone Beratungen für gewalttätige oder potenziell gewalttätige Menschen an. Die spezifisch in Gewaltberatung ausgebildeten Agredis-Beratungspersonen begleiten die Menschen dabei, Verantwortung zu tragen und ihr Verhalten nachhaltig zu ändern. Im Zentrum der Arbeit stehen Selbstwahrnehmung, respektvolle Kommunikation und der Erwerb von Konfliktkompetenz. Diese Leistungen werden von Justiz, Polizei und Sozialdiensten geschätzt und unterstützen Betroffene auf dem Weg zu nachhaltiger Verhaltensänderung.
Agredis bietet im Auftrag der Zentralschweizer Kantone verschiedene Dienstleistungen rund um das Thema Gewalt an: Hotline, Einzel- und Gruppenberatungen, Fachberatungen, Fortbildungen und Workshops.

Neue Aufgaben erfordern neue Leistungsvereinbarungen
Seit der Gründung von Agredis hat sich die gesellschaftliche Wahrnehmung von Gewalt verändert. Gewalt wird heute nicht mehr nur als ein Problem von Männern betrachtet, sondern als ein gesamtgesellschaftliches Phänomen, das Menschen jeden Alters, Geschlechts und sozialen Hintergrunds betrifft. Das heutige Verständnis umfasst physische, psychische und sexualisierte Gewalt sowie Prävention, Krisenintervention und Konfliktbewältigung.
Mit dem Beitritt der Schweiz zur Istanbul-Konvention sind Bund und Kantone zu weitreichenden Massnahmen gegen häusliche Gewalt verpflichtet. Durch diese Entwicklung hat Agredis neue Aufgaben erhalten – es hapert aber an den finanziellen Mitteln. Die Handhabung des komplizierten Vertragswerks mit sechs Kantonen, die teilweise unterschiedliche Regulierungen haben, macht die Arbeit der Beratungsstelle nicht einfacher.

Unterstützung durch Innovage
In dieser schwierigen Situation kann Agredis auf Unterstützung des Innovage Netzwerks Zentralschweiz zählen. Innovage Zentralschweiz ist ein Netzwerk von ausgewiesenen Fach- und Führungskräften. Die meisten sind pensioniert und geben ihr Know-how und ihre reiche Berufserfahrung honorarfrei an gemeinnützige Organisationen weiter. Innovage begleitet Agredis bei der Vorbereitung der Verhandlungen mit den Kantonen. Wie kann Agredis die veränderten Anforderungen weiterhin erfüllen? Das erfordert Argumente und Kooperation. Beides ist vorhanden, und so hofft Agredis auf eine nachhaltige Finanzierung der Gewaltberatung und -Prävention. Es läge im Interesse von uns allen.

Ansprechpartner: rolf.maegli(at)innovage.ch / gewaltberatung(at)agredis.ch