Ein Speeddate mit Beat Läuchli
Young Stage ist aus der Basler Szene nicht mehr wegzudenken. Und wen hat das Flaneur Festival nicht berührt? Oder Sport Basel, der Dachorganisation der Sportvereine in Basel-Stadt? Oder die Basler Fasnacht mit dem Fasnachts Comité? Aber wer wusste schon, dass eine Person bei allen 4 Organisationen eine führende Rolle spielt? Beat Läuchli ist ein echter Renaissance-Mensch, der zu allem in der Lage ist.

Wir wollten wissen, woher er die Inspiration und Energie nimmt, um sich so intensiv für die Qualität des vielfältigen kulturellen und sportlichen Lebens in unserer Stadt einzusetzen.
Sie tun so viel für unsere Stadt - was motiviert und treibt Sie an? Woher kommt die Inspiration? Was wollen Sie erreichen?
Ich habe Freude an Herausforderungen, daran, etwas Neues zu gestalten oder Bestehendes zu verändern. Wenn sich damit Events und Erlebnisse kreieren lassen, an denen andere Menschen Freude haben, bin ich glücklich. Die emotional berührten Gesichter an oder nach einer Veranstaltung, die positiven Emotionen, die Freude am gemeinsam Erlebten, das ist etwas Einmaliges.
Die tollen Menschen, mit denen ich zusammenarbeiten darf, sind meine Inspiration, denn ich bin ein absoluter Teamplayer. Es befriedigt mich, gemeinsam auf ein Ziel hin zu arbeiten, für eine Sache einzustehen und einander zu unterstützen.
Was war Ihre größte Herausforderung? Und wie haben Sie sie gemeistert?
Die Corona-Pandemie war für mich, wie für sehr viele andere Menschen in der Veranstaltungsbranche, beruflich eine grosse Herausforderung. Einerseits mussten wir das Circus Festival YOUNG STAGE mehrfach verschieben und wirtschaftlich unbeschadet durch diese globale Krise steuern. Zur gleichen Zeit war ich auch Geschäftsführer der Kunstturn Europameisterschaft, welche dank Spitzensport-Sonderstatus stattfinden konnte, aber einen enormen Zusatzaufwand mit sich brachte. Als eine der ersten Grossveranstaltungen nach der Pandemie standen wir europaweit im Fokus, was doch einigen Druck mit sich brachte. Dafür, dass schlussendlich alles wie erhofft klappte, war neben der akribischen Planung und einem kompetenten, motivierten Team sicher auch eine gehörige Portion Glück verantwortlich.
Wie schaffen Sie es, all Ihre Initiativen und Engagements zeitlich unter einen Hut zu bringen?
Ich habe mittlerweile gelernt, Prioritäten zu setzen und ständig zu entscheiden, welche Probleme und Themen ich unmittelbar angehen muss, und welche noch etwas warten können. Ich treffe oft vorbehaltliche Entscheide und komme erst wieder auf sie zurück, wenn sich die Gegebenheiten geändert haben. Endlose, wenig zweckdienliche Diskussionen sind mir ein Gräuel…
Zudem habe ich grossartige Mitarbeiterinnen und Freelancer, denen ich vertrauen und die ich selbständig arbeiten lassen kann. Und, am allerwichtigsten, habe ich das Privileg einer grossartigen Frau an meiner Seite, die ebenso ambitioniert, aber auch gut organisiert und sehr tolerant ist.
Sie haben bereits alle Hände voll zu tun, aber wir vermuten, dass Sie noch weitere Eisen im Feuer haben. Was steht bei Ihnen als nächstes an?
Ich darf mich für die Stadt Basel im Rahmen der Frauen- Fussballeuropameisterschaft, die 2025 in der Schweiz stattfinden wird, um die Side-Events kümmern. Aktuell sind wir gerade in der Konzept- und Budgetphase. Das ist ein kreativer Prozess, der mir grosse Freude macht. Zudem sind mein Team und ich auch an der Planung eines weiteren Projekts für die Art Basel, aber Details kann ich dazu im Moment keine verraten.
Wenn eine gute Fee Ihnen 3 Wünsche erfüllen könnte, welche wären das?
Sie meinen, neben den klassischen Wünschen wie Gesundheit für meine Familie, Weltfrieden und der Lösung des Klimaproblems? Schönes Wetter für alle «meine» Outdoor-Events im kommenden Jahr, schlechtes Wetter für alle Indoor-Events und weitere spannende Ideen, denen ich mich widmen darf.